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Mein neues ich5 min read

Die letzten Monate waren für alle von uns ziemlich hart. Sofern man sich auch nur halbwegs an die Regeln hält, trifft man kaum noch Leute. Kann kaum noch was Unter­nehmen und es passiert einfach relativ wenig Cooles. Dafür gibt es umso mehr Themen, über die man sich aktuell aufregen kann.

Für mich war es unter anderem deswegen hart, weil ich eine Beziehung beendet hatte, in der ich zum Schluss das Gefühl hatte mich komplett verleugnen, zu müssen um noch „okay“ zu sein. Und leider ist genau dass, einer der Punkte, die mich absolut runter­ziehen, da ich seit meiner Einschu­lung ständig dieses Gefühl hatte. Durch das Beenden der Beziehung – wir waren kurz zuvor gemeinsam nach Berlin gezogen – war auch kein Freun­des­kreis in meinem näheren Umfeld, das mich hätte auffangen können. Dank Corona ist es auch relativ schwer für mich gewesen neue Leute kennen­zu­lernen. Ich hatte dann eine sehr tolle Dame kennen­ge­lernt, ihr auch erklärt gehabt, dass ich momentan nicht für Monogam/geschlossen Beziehung zu haben bin, aber die Zeit mit ihr sehr genieße. Bei einem – von mir nicht geplanten – aufein­an­der­treffen meiner Ex-Freundin und ihr, hat meine Ex den Kontakt komplett einge­schränkt und die Dame wollte auch erstmal nichts mehr mit mir zu tun haben. Ein Eifer­suchts­an­fall vom feinsten. (Kann ich nach­voll­ziehen, aber möchte ich nicht tole­rieren). Es fiel mir schwer Sie gehen zu lassen, aber auch wenn Sie es weiter versuchen wollte war für mich klar, dass es früher oder später wieder zu Schmerz auf beiden Seiten führen würde so wie ich lebe, daher habe ich die Fort­set­zung abgelehnt.

Seit Januar Date ich wieder eine sehr tolle Dame auf wöchent­li­cher Basis, wir sind relativ gut kompa­tibel, aber auch hier gibt es Diffe­renzen in den Wünschen die das Ganze früher oder später beenden werden. Aktuell genieße ich es. Hinzu kommt, dass ich über „Kuddle-Buddys“ (eine Facebook-Gruppe) eine Dame kennen­ge­lernt habe, mit der ich mich verein­zelt zum Kuscheln treffe. Auch eine sehr schöne Erfahrung.

Trotzt alledem hat mich das letzte Jahr so weit herun­ter­ge­zogen gehabt, dass mir Bewusst wurde, dass ich mein Leben, so wie es gerade ist, einfach nur hasse. Klar geht es mir besser als manch anderen, aber die anderen sind nicht mein Maßstab, sondern, wie ich mich damit fühle. Dementspre­chend habe ich letztes Jahr ange­fangen mir Ziele zu setzen (siehe „Jahres­ende 2020“) um mein Leben auf die Spur zu bekommen, die ich für wichtig/richtig empfand.

Gerade der Punkt mir eine Therapie zu suchen war für mich sehr wichtig. Ich habe Anfang Februar damit ange­fangen und merke, dass es zwar teilweise extrem schmerz­haft ist welche Themen ange­spro­chen werden, ABER! Ich habe das Gefühl es bringt mich weiter. Außerdem habe ich am 20.3.21 ein Coaching bei einem Pickup-Coach gehabt der mir in einem 1:1 Training über drei Stunden geholfen hat Frauen anzu­spre­chen UND am Ende mir auch eine kleine NLP/Mediationssitzung zu machen, die mir gezeigt hat wie ich meine Problem­themen für mich annehmen und Lösen kann. Klar, keine Lösung die mich instant „heilt“, aber das Anwenden hilft mir dabei mich Stück für Stück mit mir selbst zu versöhnen und mehr mit mir ins Reine zu kommen.

Gerade diese Mischung hat bei dem Coaching bei mir einiges nochmal in ein ganz anderes Licht gerückt. Ja, ich finde mein Leben momentan nicht optimal. Ja, ich finde einige Sachen wie ich bin aktuell proble­ma­tisch. Ja, ich bin nicht stolz auf mich. ABER! Ich kann mich komplett auf die Negativen Seiten meines Lebens Fokus­sieren und Sie damit verstärken, oder ich kann meinen Fokus auf die guten Sachen Fokus­sieren. Klingt erstmal einfach, ist es aber – auch für mich – nicht.

Ein Tipp aus dem Coaching war, mich nach jedem Erfolg – egal wie groß oder klein – dafür selbst zu Loben. Mir selbst auf die Schulter zu klopfen – wort­wört­lich 😀 – und den „Erfolg“ zu genießen. Das aller­erste Mal war Ultra strange. „Ich kann mich doch nicht einfach selber loben“ und „So krass war das jetzt auch nicht, dass ich mich dafür loben müsste“ waren die ersten Gedanken. Aber warum eigent­lich nicht? Ich mache mich doch auch wegen jedem scheiß, der nicht perfekt läuft, fertig…

Ich habe das seitdem für mich über­nommen und zwinge mich dazu, mich für alles was ich „gut“ gemacht habe zu loben. Egal ob es ist, dass ich an etwas für mich wichtiges Gedacht habe – zum Beispiel meine morgend­liche Selb­staf­fir­ma­tion – dass ich ein Mädchen ange­spro­chen habe, oder dass ich gesund für mich gekocht habe. Langsam fühlt es sich weniger strange an und ich kann es teilweise sogar annehmen, dass ich etwas gut gemacht habe.

Das ganze sorgt dafür, dass ich mich im Prinzip selbst Kondi­tio­niere die Dinge zu tun die mir wichtig sind, einfach, weil der mensch­liche Geist sich nach Lob etc. sehnt. Und warum sollte ich warten bis jemand anderes das für mich tut. Klar ist das nur ein kleiner Schritt, aber es ist ein wichtiger Schritt gewesen.

Ende März habe ich mir selbst ein Verspre­chen gegeben (und es als Handy Hinter­grund einge­richtet): „Contract – Never again i will let myself down. I bring myself to the live i want to life“.

Nicht in jeder Situation kann ich mich komplett daran halten. Aber ich habe die Schnauze voll davon alles für andere zu tun und mich selbst zu verleugnen. Es ist mein fucking Leben und ich will es so machen, dass ich, wenn ich sterbe, sagen kann „war nicht immer klug, aber meistens ziemlich geil!“ Das ist das ich, nachdem ich aktuell strebe und je mehr Energie ich in die für mich wichtigen Ziele stecke, desto einfacher klappt es.

Es wird nicht von heute auf morgen klappen. Es wird auch nicht diesen Monat klappen. Viel­leicht erreiche ich den Punkt wo ich hin will auch nicht dieses Jahr oder nächstes Jahr. ABER! Ich komme meinem Leben wie ich es will jeden Tag einen Schritt näher, das ist der wichtige Punkt.

Daher die Frage an dich, hast du Ziele und verfolgst du Sie Konse­quent, oder wartest du auf „den richtigen Moment“?

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