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Jahresabschluss 20227 min read

Fragen

Ich habe von einer Freundin den Post von Telly­ven­ture auf Instagram zuge­schickt bekommen. Da ich die Fragen, zum größten Teil, mochte, habe ich die genutzt um meinen dies­jäh­rigen Jahres­ab­schluss zu machen. Wie so oft etwas vor Silvester, da ich die letzten Tage des Jahres wie so oft damit verbringen werde das nächste Jahr für mich zu planen.

Wie würdest du 2022 in einem Wort beschreiben

Heilsam!

Ich durfte dieses Jahr viel über mich lernen, habe viele alte Wunden geheilt und mich dabei auf eine positive Weise mit mir selbst beschäf­tigt. Daher „Heilsam“.

Wer hat dich inspiriert

Hier kann ich keine bestimmte Person oder Ereignis nennen. Inspi­riert haben mich am meisten Bücher, die ich gelesen habe. Aber auch verschie­dene Personen, die mir mit Ihrem Blick­winkel auf das Leben ein wenig weiter geholfen haben. Alle in einer Weiße, die mir nicht immer gleich klar war, dass sie für mich hilfreich ist.

Was sind deine drei wichtigsten Erkenntnisse

  1. Du bist dein eigener Erwach­sener (du musst für dich derjenige sein, der entscheidet, ob das dumm ist oder nicht, aber die Rolle muss zumindest ich aktiv in Betracht ziehen, um es auch wirklich zu machen)
  2. Just another brick. (Es muss nicht perfekt sein, es muss nicht fertig sein, es reicht, einen nächsten Schritt zu machen)
  3. Ich mag Basteln (Ziemlich unspek­ta­kulär, aber für mich wichtig gewesen ^^)

Was hast du über dich selbst gelernt

Auch hier wieder eher Klei­nig­keiten, die aber für mich jeweils wichtig waren. Die zwei letzten waren „Ich mag basteln“ und „ich genieße es täglich ein Foto zu machen und zu schreiben“. Basteln hat mich über­rascht, aber da ich aktuell mein neues „Kostüm“ für meine Insomnia Ausflüge erstelle und dabei viele Klein­teile zusam­men­suche und zusam­men­füge, ist mir aufge­fallen, wie viel Spaß mir das macht und wie viel Ruhe dabei ist. Und dass ich dabei auch gerne mal etwas mehrmals mache so lange bis es mir gut genug gefällt und ich auch diese Wieder­ho­lung genießen kann. Das tägliche Foto­gra­fieren und Schreiben habe ich ange­fangen, weil mich eines meiner Bücher, das ich gelesen habe, auf die Idee gebracht hat. Dafür gibt es einen neuen Instagram Account, denn ich bewusst nicht aktiv verbreite, da es mir dabei nur um das foto­gra­fieren, schreiben und posten geht. Und ich mich nicht wieder einem „Leis­tungs­druck“ aussetzen möchte. Parallel dazu habe ich ange­fangen, nahezu täglich abends für mich zu schreiben, was mich an dem Tag am meisten bewegt hat. Was mir auch immer mehr Themen in meinem Leben aufzeigt, die mir so vorher nicht aufge­fallen wären. Einfach, weil bestimmte Themen immer wieder beim Schreiben auftau­chen.

Inwiefern hast du dich verändert

Ich glaube, ich bin insgesamt etwas ruhiger geworden. Verstehe es immer mehr den Fokus in meinem Leben so zu lenken, dass es in eine Richtung geht, die ich möchte, UND die mir guttut. Parallel dazu fange ich immer mehr „Frei­zeit­ak­ti­vi­täten“ an, die weniger nur dazu da sind Zeit totzu­schlagen, sondern die meine Freizeit mit Freude und Spaß füllen. Auch ist mir aufge­fallen, was ich mehr in meinem Leben haben möchte. (Engere Freunde, eine feste Freundin, mit der ich mein Leben teilen kann und weitere Themen)

In welchen Momenten bist du über dich hinaus gewachsen

Ich war dieses Jahr teil einer Show im Insomnia. Dabei sollte ich eigent­lich gefesselt werden. Aufgrund dessen, dass sich vor Ort die Situation geändert hat, wurde daraus eine „Peitschen-Show“ in der ich „ausge­peitscht“ wurde. Dafür sollte ich unter anderem an einer Stelle auf alle viere gehen. Was natürlich, Schwer­kraft sei dank, meinen Bauch, der mich stört, umso mehr zur Geltung brachte. Für mich war klar, dass jetzt alle auf mich zeigen würden, mich bewerten würden, mich als dick hinstellen würden und derglei­chen. Jedoch ist nichts davon passiert. Ich konnte mich in dem Moment das erste Mal mit meinem Körper annehmen, weil ich gemerkt habe, dass anderen mein Körper egal ist. Und auch wenn ich immer noch nicht happy damit bin, welches Gewicht ich aktuell habe, kann ich das ganze inzwi­schen viel gelas­sener und aus einem anderen Blick­winkel angehen.

Worauf bist du stolz

Auch hier gibt es wieder mehrere Dinge, auf die ich stolz bin. Für mich besonders wichtig sind folgende:

  • Ich wurde bei Kink­tas­tisch offiziell als „In a pack“ hinzu­ge­fügt, was nur sehr wenige sind und für mich ein kleiner Ritter­schlag ist
  • Ich habe große Fort­schritte bei meiner Therapie gemacht und sehe immer mehr/öfter das Licht am Ende des Tunnels (nein, kein ICE 😉 )
  • Ich habe viel über mich selbst gelernt, was mir helfen wird 2023 mein Leben besser/glücklicher zu gestalten ❤️

Wovon möchtest du mehr/weniger tun

Die Frage gefällt mir sehr gut, hier könnte ich vermut­lich ewig schreiben lach, aber ich grenze es mal ein.
Ich möchte weniger von folgendem tun:

  • Mich über mein Gewicht beklagen
  • Unkon­trol­liert essen
  • Für alle da sein

Ich möchte mehr von folgendem tun:

  • Für die wichtigen Leute da sein ❤️
  • Auf meine innere Stimme hören
  • Mich um mich kümmern
  • Sport
  • Foto­gra­fieren
  • Tanzen
  • Gegen­ge­wicht zu BDSM (vermut­lich in Richtung Tantra)
  • Freund­schaften pflegen

Welche Gespräche/Bücher/Filme haben dein Leben beeinflusst und warum

Am wich­tigsten in letzter Zeit ist mir „Little Storys of your Life“. Das Buch hatte ich als „Fotobuch“ gekauft und hat sich mehr als Schreib und Selbst­hilfe Buch für mich entpuppt. Es hat mich dazu motiviert, wieder täglich zu foto­gra­fieren. Jeden Tag dazu etwas zu schreiben, mehr auf mein inneres ich zu hören. Bewusster und etwas glück­li­cher zu leben. Das ist wesent­lich mehr als ich erwartet gehabt hätte.

Worauf hast du deinen Fokus gelegt

Dieses Jahr stand der Fokus in meinem Leben sehr auf BDSM und Kinky Partys. Ich bin inzwi­schen bei den Partys meiner Lieb­lings­ver­an­stal­terin im Insomnia bei jeder Party dabei und helfe mit. Bin ein Teil der „festen Crew“ und sie verlässt sich blind auf mich. Ich bin auf den Partys gut bekannt, gerade weil ich ständig überall aushelfe und meine Massagen, die ich auf einigen Partys gebe, werden inzwi­schen fleißig weiter­emp­fohlen. Das ist auch tatsäch­lich einer meiner Happy Points dieses Jahr. 😃

Welche Gewohnheiten hast du geändert

Ich habe 2022 komplett aufgehört, Alkohol zu trinken. Eigent­lich schon im Februar, aller­dings habe ich durch die Umstände noch zweimal Shots getrunken. Das ist für mich gerade deswegen wichtig, weil ich zu Beginn des Jahres teilweise 2-3 Flaschen Jack Daniels pro Woche getrunken hatte. Auch esse ich nicht mehr so exzessiv Süßkram, aller­dings möchte ich 2023 noch mehr auf gesunde Ernährung achten.

Was lief nicht so, wie du es dir vorgestellt/gewünscht/erwartet hast

Abnehmen. Mein Ziel war 77 KG und ich war auch einmal kurz davor. Hab mich dann aber von einem emotio­nalen Tief so weit mitreisen lassen, dass ich zeitweise die 100 KG Marke über­schritten hatte. Das ist ein Punkt, der mich extrem gestört hat. Daher 2023 auch, unter anderem, der Fokus auf gesunde Ernährung und Sport.

Was bleibt im alten Jahr

Die Erin­ne­rungen 😄 Im Ernst, es war viel gut in 2022 und selbst die „schlechten“ Momente haben sich so weit aufsum­miert, dass es mich zu guten Momenten getrieben hat. Leider bleiben meine beiden Bezie­hungen im alten Jahr. Eine Beziehung ist an der Distanz, sie lebt inzwi­schen wieder auf der anderen Seite der Welt, geschei­tert. Die andere Beziehung, soweit ich das beur­teilen kann, an Miss­ver­ständ­nissen in der Kommu­ni­ka­tion, die mir erst nach der Beziehung klar wurden. Beide Verluste haben mir weh getan und es ist teilweise schwer, mit dem „danach“ umzugehen. Trotzdem wünsche ich beiden das aller­beste für Ihre Zukunft und hoffe, dass Sie glücklich sind/werden.

Was möchtest du ins neue Jahr mitnehmen

Meine Moti­va­tion, mein Leben in den Griff zu bekommen, mich um mich selbst zu kümmern. Die vielen tollen Leute, die ich dieses Jahr kennen­lernen durfte und last but not least, mein Selbst­be­wusst­sein, was sich langsam immer deut­li­cher zeigt ❤️

Fazit

2022 war kein einfaches Jahr. Es hatte viele Heraus­for­de­rungen und auch Stol­per­steine für mich bereit­ge­halten. Aller­dings eben auch viele tolle Momente und Sonnenschein­mo­mente. Zudem hat es mir gezeigt, was mir in meinem Leben fehlt bezie­hungs­weise, wovon ich mehr haben möchte. Das sind Ziele, die ich in 2023 angehen werde und bin mir sicher, dass ich das lösen kann/werde.

An der Stelle danke an jede:n Leser:in von meinem Blog. Es gibt zwar leider kaum Kommen­tare, aber ich sehe die Zugriffs­zahlen und freue mich, dass es einen dauer­haften Strom einzelner Leser:innen gibt und freue mich darüber. Ich wünsche euch allen ein gutes neues Jahr, auf dass Ihr die Kraft habt in 2023 eure Ziele zu erfüllen.

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