Bild mit dem Schriftzug "Fuck Yes"
Selfdevelopment

Fuck Yes or No5 min read

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Heute gibt es einen Artikel, den ich schon 2018 geschrieben hatte und den ich jetzt nochmal in über­ar­bei­teter Version Online stellen möchte. Gerade weil mich vergan­genen Sonntag eine Situation getroffen hat die sehr schön die Aussage von Mark Manson IF it is not a „FUCK YES“, it is a „FUCK NO“ erinnert hat.

Genauer hatte ich eine intime Begegnung die „beinahe“ mit Sex geendet hätte. Hierbei hatte die Frau zwar nicht „NEIN“ gesagt, aber etwas zeigte mir auch, dass es kein „JA“ ist. Glück­li­cher­weise ist es mir aufge­fallen und ich konnte Nach­fragen und wir haben damit eine für Sie mögli­cher­weise unschöne Situation umgangen.
(Dazu habe ich HIER auch ein Video auf YouTube hoch­ge­laden, wo ich Frauen darum bitte NEIN zu sagen, wenn es kein Ja für Sie ist). Aber zurück zum eigent­li­chen Thema.

Woher die Inspiration meiner Gedanken?

Meine Gedanken, die ich inzwi­schen dazu habe, sind ein Zusam­men­schluss aus dem Artikel von Mark Manson FUCK YES und dem Artikel von Dave Booda FirstAsk.

Aber was denkst du denn jetzt überhaupt dazu?

In dem Artikel FirstAsk schreibt der Autor, dass er denkt mit einer Frau „einver­nehm­li­chen“ Sex zu haben und danach den Vorwurf zu bekommen, er habe sie verge­wal­tigt. Für die meisten Männer wäre eine solche Aussage ein echter schocker. Aber war es denn überhaupt eine Verge­wal­ti­gung, denn sie hat ja nicht „Nein“ gesagt oder hat geblockt.

Rein rechtlich mag das -leider- stimmen, als aufmerk­same Menschen sollten wir jedoch nicht weiter­ma­chen, nur weil das Gesetz es nicht verbietet. Der Text drückt aus meiner Sicht aus, dass ein echter Konsens zwischen zwei oder mehr Menschen ist erst dann gegeben, wenn ein verbales Ja gekommen ist. Ein nicht Nein oder ein nicht gewehrt KANN auch einfach ein „…ich kann mich nicht wehren..“ sein.

Natürlich könnte man jetzt einwenden, dass es nicht schwer ist eine physi­ka­li­sche gegenwehr zu zeigen oder wenigs­tens nein zu sagen, wenn Frau nicht möchte. (Dasselbe gilt übrigens für alle Geschlechter). Doch kann es ja auch sein, dass die Frau in einer „Schock­re­ak­tion“ sich nicht mehr wehren kann. Oder der Meinung ist, dass sie jetzt unbedingt irgend etwas „müsste“.

Hier gilt, FRAGT NACH! Aus dem nichts heraus „Nein“ zu sagen ist wesent­lich schwerer als auf eine Frage mit „Nein“ zu antworten.

Vermut­lich kommen euch jetzt ähnliche Gedanken wie mir als das Thema, das erste Mal aufge­kommen ist. Und zwar „…hä, damit mache ich doch komplett die Stimmung kaputt..“ und „…mein Gegenüber kann doch sagen, wenn was nicht passt…“ Für das erste mal fragen „…darf ich dich dort/so Anfassen…“ war damit für mich auch eine echte Über­win­dung. Ist doch komisch, habe ich noch Nie so gemacht etc. Der dabei entste­hende Konsens ist aller­dings mit so viel Energie gefüllt, dass ich für mich sagen kann, JA, Dass ist es Wert. Aus meiner Sicht sind auch körper­liche Kontakte so viel Lust­voller, wenn es ein „FUCK YES“ ist und nicht nur ein „muss ich jetzt eben machen“. Ihr könnt euch ja selber Fragen, ob ihr lieber einen nackten Körper in eurem Bett habt, der den Sex über sich ergehen lässt. Oder eine:n Gegenüber die Nackt und mit voller Lust bei der Sache ist. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Damen bisher sehr dankbar dafür waren, dass ich nach­ge­fragt habe. Und noch nie hat es die Stimmung zerstört.

Nachdem ich einige Zeit hatte darüber nach­ge­dacht habe wie ich zu dem Thema stehe, kamen mir aber auch noch andere Fragen.

WANN Frage ich eigent­lich MICH, ob ich das wirklich will, ob es sich für mich gut anfühlt, dass zu tun (Nicht auf das zusammen sein mit anderen Beschränkt), sondern viel weiter gefasst. Wenn ich die Frage auf alle meine Aspekte im Leben ausweite, kommt mir hin und wieder -so aktueller Stand- ein NEIN in den Kopf. Ich möchte XY tun/nicht tun, nur weil ich glaube, dass es erwartet wird. Von der Gesellschaft/anderen/meinem Gegenüber/… Aber ist es nicht viel wichtiger, was ICH möchte? Mir bewusst zu machen, was MEINE Meinung ist? Klingt lächer­lich, das ist mir durchaus bewusst.

„Aber Max, klar weiß ich was ich möchte…“

WIRKLICH?

Bis vor wenigen Wochen hätte ich ohne Nach­zu­denken „Ja“ gesagt. Inzwi­schen ist mir aufge­fallen. Nein, nicht immer. Das Ganze habe ich mit dem Text von Mark Manson kombi­niert. Wenn ich mir die Frage stelle, möchte ich XY wirklich, dann kommen bei mir verschie­dene Antworten. NEIN –> offen­sicht­lich, nein möchte ich nicht. Ja, kann ich machen, stört mich nicht –> Ist das wirklich ein Ja? Mir egal –> ??? Ja –> Wir kommen in die richtige Richtung FUCK YES –> Ahhh, das scheine ich wirklich zu mögen.

Im Text schreibt Mark, alles was kein „Fuck Yes“ ist, ist ein Nein. Wenn ich überzeugt wäre, könnte ich ja ein Fuck Yes geben. Im Bezug auf Frauen sagt er so etwas wie „Wenn es kein Fuck Yes FÜR Sie ist, dann ist es die Falsche, zieh weiter“. Das finde ich -wieder auf alle Themen bezogen- etwas kurz Gedacht. Manchmal kann sich aus meiner Sicht auch aus einem Viel­leicht ein Ja entwi­ckeln. Manchmal ändern sich die Rahmen­pa­ra­meter. Aber für den Moment sollte es ein „Nicht FUCK YES“ ein „Nein“ sein. Auch, wenn sich das mit der Zeit ändern kann. („Gehe ich zur Arbeit“ und ähnliches sollte man viel­leicht trotzdem erst mal weiter durch­ziehen, sich aber fragen, warum es kein „Fuck Yes“ ist) Die beiden Texte sind sich sehr ähnlich, auch wenn Sie unter­schied­liche Bereiche abdecken (so zumindest mein Empfinden).

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